9. Oktober 2019
„Du hast eine große Meinungsvielfalt zugelassen. So hast Du eine eigene Mittelrhein-Kultur etabliert. Das hat sich insbesondere in den Diskussionen auf den Deutschland-Tagen oder den NRW-Tagen der Jungen Union bemerkbar gemacht. Und das hat uns viel Anerkennung und Lob anderer Landesverbände und Bezirksverbände eingebracht. Das ist dein Verdienst.“ So bringt der ehemalige Vorsitzende der Jungen Union Köln, Christoph Klausing, die Verdienste von Romina Plonsker auf den Punkt.
Die Vorsitzende des Bezirks Mittelrhein der Jungen Union hatte gerade beim Mittelrheintag des Bezirksverbandes ihren Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der vergangenen Jahre abgelegt. Es sollte ihr letzter Rechenschaftsbericht in dieser Funktion sein. Romina Plonsker trat nach viereinhalb Jahren als Bezirksvorsitzende nicht mehr zur Wiederwahl an. Mit lang anhaltendem, stehenden Applaus verabschiedeten die über 60 JU’ler sie im Brühler Co-Working-Space Brüneo FreiRaum. Unter den Gästen waren auch der Chef der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei, Nathanael Liminski, der nordrhein-westfälische Vorsitzende der Jungen Union und Landtagsabgeordnete aus Porz, Florian Braun, und der Sprecher der Gruppe der mittelrheinischen CDU-Landtagsabgeordneten und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, der Brühler CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland.
Der Bezirk Mittelrhein habe in den vergangenen viereinhalb Jahren viel bewegt, sagte Romina Plonsker. Sie habe sich immer auf den Vorstand verlassen können, „auch in stürmischen Zeiten. Das zeigt, wie gut der Zusammenhalt bei uns ist“. Romina Plonsker dankte allen Vorstandsmitgliedern für die Unterstützung und appellierte an alle, sich auch in Zukunft zu engagieren. Insbesondere forderte sie dazu auf, bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr anzutreten. „Stadträte, Kreistage und Bezirksvertretungen sollen ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. Dann müssen dort auch junge Leute wie wir diskutieren und entscheiden. Ziel muss es sein, dass in jedem Kommunalparlament mindestens ein JU’ler sitzt.“
Die CDU-Landtagsabgeordnete für Bedburg, Bergheim, Elsdorf und Pulheim sprach die beiden großen Herausforderungen für die Region Mittelrhein an. Das sei zum einen das Bonn-Berlin-Gesetz. Hier müsse strikt darauf geachtet werden, dass das Gesetz auch eingehalten werde und nicht schleichend alles in die Bundeshauptstadt verlagert werde. Es könne ihr auch keiner erklären, wo im Zeitalter der Digitalisierung eigentlich das Problem liege. Romina Plonsker zeigte sich erfreut darüber, dass es dem JU-Bezirksverband zusammen mit dem JU-Landesverband Berlin gelungen sei, dazu einen entsprechenden Antrag auf dem Deutschlandtag zu verabschieden. „Wir halten an Bonn als Bundesstadt fest. Das ist uns wichtig.“
Die zweite große Herausforderung sei der Ausstieg aus der Verstromung der Braunkohle und der damit einhergehende Strukturwandel. Dabei verliere die Junge Union bei aller Notwendigkeit für den Klima- und Umweltschutz nicht die Anforderungen an den Industriestandort, die Wirtschaftlichkeit und die Energiesicherheit aus dem Blick. „Das unterscheidet uns von den anderen. Wir haben das große Ganze im Blick.“
Zum Nachfolger von Romina Plonsker wählte die JU Mittelrhein den Kölner JU-Vorsitzenden Felix Spehl. Aus dem Rhein-Erft-Kreis bleibt der Frechener Thomas Okos stellvertretender Bezirksvorsitzender und die Bedburgerin Lea Abels zog zum ersten Mal als Beisitzerin in den Bezirksvorstand ein. Sie werde der Jungen Union stets verbunden bleiben, erklärte Romina Plonsker derweil: „Einmal JU, immer JU.“