22. Januar 2020
Da als Entscheidung nach dem Kohle-Kompromiss zwischen Bund und Ländern der Erhalt des Hambacher Forstes gesichert ist, fordert die Junge Union (JU) Rhein-Erft die verbliebenen Besetzer auf, das Waldstück endgültig, vollständig und dauerhaft zu verlassen. Nach Auffassung der JU hat Besetzung ihr eigentliches Ziel erreicht, sodass nun kein Grund mehr besteht, sich in Baumhäusern zu verschanzen. Vielmehr sei die Natur an dieser Stelle nun umso mehr darauf angewiesen ihre Ruhe wieder zu erlangen. Die Frage, ob der Hambacher Forst erhalten bliebe oder nicht sei nun ein abgeschlossenes Kapitel der jüngsten Geschichte – wer sich nun des Verlassens weigere, schieße nicht nur übers Ziel hinaus, sondern mache die gesamte Bewegung unglaubwürdig.
Anders als Bündnis90 / Die Grünen und BUND möchte die JU den Hambacher Forst nicht an die NRW-Stiftung überführen. Stattdessen bringt die JU Rhein-Erft die Idee ins Spiel ein paar der Original-Baumhäuser künftig im Haus der Geschichte in Bonn auszustellen. „Der Hambacher Forst braucht jetzt Ruhe und darf alleine deshalb nicht dauerhaft zu einer touristischen Pilgerstätte Autonomer verkommen. Da der Widerstand gegen die Rodung des Hambacher Forstes aber deutschlandweit zum Symbol des Kampfes gegen den Klimawandel geworden ist, würde die Ausstellung von Baumhäusern im Haus der Geschichte nach der abschließenden Entscheidung der Politik an die richtige Stelle kommen und wäre als Exponat von nationaler Bedeutung im Gedächtnis der Bundesrepublik Deutschland dauerhaft einer breiteren Masse zugänglich“, so André Hess, Kreisvorsitzender der Jungen Union Rhein-Erft.
Des Weiteren freut sich die Junge Union über den Erhalt der Kartbahn Erftlandring, da diese eine gefragte Sportstätte bei jungen Nachwuchstalenten sei und zudem einige der Formel 1-Fahrer, die dort ihre ersten Erfahrungen sammelten, die Kindheitshelden vieler in der jungen Generation waren und sind.