Junge Union Rhein-Erft besucht Flüchtlingsnotunterkunft in Bergheim

5. August 2015

Die derzeit stark anwachsende Zahl von ankommenden Flüchtlingen in Nordrhein-Westfalen nimmt auch Einfluss auf den Rhein-Erft-Kreis. Da die zentralen Erstaufnahmelager ausgelastet sind, haben in der vergangenen Woche einige Städte im Kreis mit nur wenigen Tagen Vorbereitung bis zu 150 zusätzliche Flüchtlinge zugewiesen bekommen.

Die Junge Union Rhein-Erft hat daher die Notunterkunft am Bergheimer Gutenberg Gymnasium besucht, um sich vor Ort selbst ein Bild der Lage zu machen und Möglichkeiten der Hilfeleistung zu erörtern. „Rund 150 Menschen sind derzeit in der Dreifachturnhalle in Bergheim untergebracht. Verschiedenste Kulturen treffen auf engem Raum und ohne die Möglichkeit einer Privatsphäre aufeinander“, schildern ehrenamtliche Helfer aus Bergheim die Situation.

Die von der Jungen Union mitgebrachten Präsente wie Schokolade oder Fußbälle waren in kürzester Zeit in den  Händen der Kinder und sorgten für ein frohes Lächeln. Unklar ist jedoch noch wie lange die Flüchtlinge in der Sporthalle, welche auch von Schulen und Vereinen genutzt wird, untergebracht bleiben. "Die Verantwortung für die jetzigen Zustände liegt beim Land NRW, welche eine vorausschauende Analyse und rechtzeitige Erweiterung der Unterkünfte verschlafen hat“, kritisiert André Hess, Kreisvorsitzender der Jungen Union, die derzeitige Lage in den Städten. "Wirtschaftsflüchtlingen müssen wir dennoch so schnell wie möglich klar machen, dass auch unsere Straßen nicht mit Gold gepflastert sind."

Nach Informationen der Schulleitung ist der Schulbetrieb in Bergheim zunächst nicht beeinträchtigt. "Wir heißen die Flüchtlinge schon allein aus historischer Verantwortung hier willkommen. Wir machen uns allerdings auch Sorgen, dass unsere Willkommenskultur leiden könnte, wenn Schüler und Sportvereine zurückstecken müssen. Daher begrüßen wir es, wenn zur Unterbringung leerstehende Immobilien, wie etwa das ehemalige Toom-Gebäude in Bedburg oder den ehemaligen Praktiker-Markt in Brühl, genutzt werden" ergänzt JU-Geschäftsführer Robert Wassenberg.
Die JU Rhein-Erft vermittelt unter info@ju-rhein-erft.de gerne spenden- oder hilfsbereite Menschen an die zuständigen Stellen der jeweiligen Städte im Rhein-Erft-Kreis.