2. Juni 2018
Mit mehreren Aktionsständen im Rhein-Erft-Kreis beteiligte sich die Junge Union (JU) Rhein-Erft an einer bezirksweiten Aktion der JU Mittelrhein, um anlässlich des Tages der Organspende am 02.06.2018, auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen. Bei Ständen in Bedburg und Erftstadt warben Mitglieder der Jungen Union dafür Organspendeausweise auszufüllen. Passend dazu wurde mit Informationsmaterial der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) informiert und fleißig Spendeausweise verteilt. „Die Junge Union Rhein-Erft setzt sich aktiv für die Organspenderaufklärung und ein“, so André Hess, Vorsitzender der JU Rhein-Erft, „denn sie ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens und viel wichtiger noch: sie rettet Leben.“ Der Organspendeausweis entlastet zudem die Angehörigen, indem er den klaren Willen des Betroffenen wiedergibt. „Ob man sich für ein „ja“, „nein“, oder ein „eingeschränktes ja“ entscheidet obliegt natürlich jedem persönlich. Erst einmal wichtig ist es, ihn überhaupt auszufüllen.“, ergänzt die Vorsitzende der JU Bedburg, Alessa Koerdt. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels, der zugleich ordentliches Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag ist, unterstrich die Wichtigkeit der Aktion der Jungen Union durch seinen persönlichen Besuch am Stand.
Dennoch: mehr als 10.000 Patienten warten laut Eurotransplant auf eine Organspende in Deutschland. "Täglich sterben statistisch gesehen drei von ihnen, weil für sie nicht rechtzeitig ein passendes Organ verfügbar ist", prognostiziert die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). 2017 erbrachte zudem einen neuen Negativrekord. Mit lediglich rund 800 Spendern ist es der niedrigste Stand seit 20 Jahren. In Deutschland, das als einziges EU-Land die Entscheidungslösung verfolgt, beträgt das Verhältnis somit nur 10 Spender pro eine Millionen Einwohner, während es beim Spitzenreiter Spanien beispielsweise 47 sind. Dort, wie auch in den meisten anderen EU-Staaten, besteht im Gegensatz zu Deutschland die Möglichkeit des Widerspruchs, während ansonsten nach dem Tode Organe zu Transplantation entnommen werden können. Dies kann sich die Junge Union auch für den Sozialstaat Deutschland vorstellen. Der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu Folge besitzen nur 36 Prozent der Bevölkerung einen Organspendeausweis, wiederum 72 Prozent dieser Ausweisbesitzer willigen einer Organspende nach dem Tod ein. „Es sollte unser gemeinsames, gesellschaftliches Ziel sein, diesen schlappen Wert von mageren 36 Prozent unbedingt zu erhöhen!“, erklärt André Hess abschließend kämpferisch.