19. Oktober 2015
Seit 1980 befindet sich der Tagebau Hambach zwischen den beiden Landkreisen Düren und Rhein-Erft. Es ist der mit 41km2 größte und ertragreichste Tagebau im rheinischen Braunkohlerevier zwischen Inden und Garzweiler. Noch bis 2045 soll dort Braunkohle gefördert werden, die das Stromnetz speisen wird, bis die Nachfragebreite allein von den erneuerbaren Energien abgedeckt werden kann.
Anlass genug für die beiden Kreisverbände der Jungen Union Düren und Rhein-Erft, um sich gemeinsam selbst vor Ort zu informieren. Dabei wurden die jungen, rund 30 Teilnehmer zunächst mit dem nötigen Wissen von der von RWE Power bereitgestellten Bergbauingenieurin versorgt. So fördern derzeit acht Schaufelradbagger rund 40 Millionen Tonnen Braunkohle pro Jahr aus 400 bis 470 Meter Tiefe (Teufe). Auch kritische Fragen aus der Teilnehmerrunde zu den Themen Umsiedlung, Tourismus und Umwelt wurden ausführlich beantwortet. So liegt der Anteil der Personen aus den betroffenen Stadt- und Gemeindeteilen, die ihre Umsiedlung akzeptieren und mittragen bei über 70% und die Flächen des Tagebaus werden als forstwirtschaftliche Fläche, wie beispielsweise die Sophienhöhe und als landwirtschaftliche Fläche als Entschädigung für die Landwirte rekultiviert.
„Dass RWE hier mit über 2.000 Arbeitsplätzen einer der wichtigsten Arbeitgeber unserer gemeinsamen Region ist, ist gut. Die Anzahl der etlichen Ausbildungsplätze, die darüber hinaus hier bereitgestellt werden, ist absolut spitze! Hiervon profitiert unsere Region enorm.“, freute sich Julia Dinn, Kreisvorsitzende der Jungen Union Kreisverband Düren.
Anschließend stand noch eine Rundfahrt mit Schutzkleidung im LKW durch den Tagebau bis zur tiefsten Sole auf dem Programm, der die Teilnehmer auch zu den riesigen Schaufelradbaggern führte, von deren Erscheinung jeder beeindruckt war.
Gegen Ende der Veranstaltung, die einen umfassenden Eindruck von der Bedeutung und Notwendigkeit der Braunkohle für unsere Region vermittelte, mahnte der Kreisvorsitzende der JU Rhein-Erft, André Hess, jedoch in Richtung der Waldbesetzer des Hambacher Forstes und vor dem Hintergrund der jüngsten und juristisch wohl noch nicht ausgestandenen Aktion ‚Ende Gelände‘: „Die Aktionen der Umweltextremisten, bei denen diese sich selbst in Lebensgefahr bringen, übersteigen das gesunde Maß völlig und rauben dem berechtigtem Interesse des Umweltschutzes jedes Verständnis und die Seriosität bei allen klar denkenden Bürgern.“